ARC Main Page Treblinka Lagergeschichte

Arbeitslager Treblinka

Letztes Update 24. Juli 2005





Das Arbeitslager Treblinka (auch Treblinka I genannt) wurde Ende 1941 gebaut. Es lag etwa 2 km südlich des Vernichtungslagers Treblinka (Treblinka II). Heute sieht man noch u.a. die riesige Kiesgrube dieses Zwangsarbeitslagers. Tausende Polen (Juden und Nichtjuden) wurden hier gezwungen, in der Grube zu arbeiten.

Karte
Karte
Luftbild
Luftbild
Vom Vernichtungslager Treblinka führte die "Schwarze Straße" und ein Eisenbahngleis zum Lager. Das Vorhandensein von Straße, Bahnanschluss und Arbeitslager veranlasste die SS, in dieser dicht bewaldeten Gegend auch das Vernichtungslager zu bauen. Dabei wurden Juden aus benachbarten Ortschaften und Juden aus dem Zwangsarbeitslager eingesetzt.

Im Arbeitslager hielten sich ständig zwischen 1.000 und 1.200 Gefangene auf, mit wechselnder Zusammensetzung. Sie arbeiteten in der Kiesgrube, in den Lagerwerkstätten und auf dem Bahnhof Malkinia. Frauen mussten u.a. landwirtschaftliche Arbeiten im Lager ausführen.
Terror und ständiger Hunger herrschten im Lager. Über 20.000 Menschen durchliefen es, von denen mehr als die Hälfte an Hunger oder Überarbeitung starben oder erschossen wurden.

Wachttürme und Stacheldrahtzäune hinderten die Gefangenen an der Flucht. Die SS hatte ihre Unterkünfte zwischen den Gefangenenbaracken und der Kiesgrube (siehe Karte).
Als die Rote Armee sich im Juli 1944 näherte, gab die SS das Lager auf.

Fundamente von Baracken
Fundamente von Baracken
Schwimmbecken der SS
Schwimmbecken der SS
Kiesgrube
Kiesgrube


Heute sind einige Bereiche des ehemaligen Lagers von Wald befreit, Gras bedeckt den Boden. Es ist still hier, denn nur wenige Besucher des Vernichtungslagers machen sich auf den etwa 2km langen Weg.
Es sind noch einige bauliche Hinterlassenschaften zu sehen: Betonfundamente von Baracken, die Lagerrampe, ein Schwimmbecken für die SS-Mannschaft. Ein Denkmal und ein Friedhof mit Einzelgräbern fordert die Besucher auf, den hier Ermordeten Menschen zu gedenken.

Einige der Täter:
Theodor v. Eupen (Lagerkommandant), Dingelmann, Guthard, Hagen, Heinbuch, Heinrichs, SS-Oberscharführer Werner Hinze, Karol, Krause, Leopold Lanz (Leiter der Arbeitsbaracken), Lindecke, SS-Unterscharführer Alexander Mitter, Josef Mitter, Karl Prefi (stellvertretender Kommandant), Röge, Sauer, Franz Schottmann, SS-Unterscharführer Schwarz, (genannt "der Henker"), Stumpfe ("der lächelnde Tod"), Swiderski ("der Hammervirtuose"), SS-Rottenführer Weisshaar und andere. Siehe die Liste aller 90 Trawniki-Männer!.

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