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Die Gaskammer |
Im
Oktober 1939 kam das SS-Sonderkommando
Lange in
Owinska
(einer Stadt ca. 13 km nördlich von Poznan) an. In der
zweiten Oktoberhälfte 1939
begann die SS, die Patienten der
Heilanstalt Owinska zu ermorden.
1-3 Wehrmachtslastwagen verließen die Klinik täglich, immer mit 25 Personen. Dem Klinikpersonal wurde gesagt,
dass das Heim geschlossen werden würde und alle Patienten in andere Heime verlegt würden.
Zuerst wurden alle Männer in den Tod geschickt, dann die Frauen, und am
11. November 1939 schließlich 78 Kinder. Bis
30. November
1939 war die Klinik geleert, bis auf einige Verwaltungsangestellte. Etwa 1.000 Patienten wurden zuerst in einer
primitiven Gaskammer im
Fort VII in
Poznan ermordet,
später dann mittels Gaswagen, die die Opfer in abgelegene Wälder in der Umgebung von
Poznan brachten, wo diese vergast wurden und in Massengräbern ihr Ende fanden.
Die Krankenschwester
Pelagia Gumna sagte später aus, dass einige Gaswagen
in Richtung
Poznan (13 km südlich von
Owinska) fuhren, andere Richtung
Murowana
Golina (10 km nördlich von
Owinska).
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Fort VII |
Nachdem ein LKW im Fort VII angekommen war, wurden die Opfer in die Gaskammer gebracht, die sich in einem Bunker
im Hof des Forts befand. Nachdem die Eisentür der Gaskammer geschlossen worden war, wurden die Ritzen mit Lehm
verschmiert. Während die Opfer in der Gaskammer warteten, installierte die SS die Gasflaschen mit Kohlenmonoxid
neben dem Eingang. Wenn alle Opfer vergast worden waren, musste ein Sonderkommando von Häftlingen die Tür
öffnen, die Leichen herausholen und diese auf LKWs laden. Dann wurden die Leichen weggefahren.
Höchstwahrscheinlich ermordeten die Nazis 10.000-15.000 Menschen im Fort VII durch Folter, Exekutionen oder
Vergasungen. Es können allerdings nur noch 479 Opfer belegt werden. Heute ist Fort VII eine Gedenkstätte.
© ARC 2005