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Glogow Wald |
1942 Die Deutschen hatten 12.000 Juden auf dem Platz. Am Eingang standen betrunkene SS-Männer,
die jedem sein Bündel weg nahmen. Sie teilten den Platz in zwei Bereiche: Die Jungen und Gesunden wurden
nach rechts beordert, die Alten und Untauglichen nach links.
So wurden an dem Tag 6.000 aussortiert und in Lastwagen nach dem Glogow Wald gebracht, wo ihnen die vorbereiteten
Gräber schon entgegen gähnten. Den unglücklichen Opfern wurde befohlen, sich nackt auszuziehen
und sich an die offenen Gräber zu stellen. Dann mähten Maschinengewehre sie nieder, und sie fielen
übereinander in die Gruben. Viele waren nur verwundet aber am Leben, und die Leichen bedeckten sie.
In der Nacht brachten die deutschen Teufel Bulldozer, um die Gräber einzuebnen und mit Sand zu bedecken.
Die Bauern in der Nachbarschaft erzählten von Stöhnen und Schreien, das sie mehrere Tage lang hörten,
weil die noch Lebenden sich vergeblich bemühten, wieder an die Erdoberfläche zu gelangen. Sie alle starben
einen schrecklichen Tod. (...)
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Glogow Mahnmal |
Am Nachmittag wurde den versammelten Juden befohlen, in Richtung Bahnhof zu marschieren. Der Zug wartete in
Przebyszowka, 3 km von
Rzeszow entfernt.
Sie marschierten in Reih und Glied; umzingelt von SS und Polizei, die immerzu in die Menge schoss. Der ganze Weg
bis zum Zug war mit Toten bedeckt. Als der Zug erreicht war, waren 300 tot und mehr als 1.000 verwundet.
Diese ganze "Aktion" war organisiert worden vom Kreishauptmann
Ehaus, dem
Bürgermeister
Pavlo und dem Direktor des Arbeitsamtes,
Pfeiffer.
200 wurden nach dem Arbeitslager in
Biesiadka geschickt, einem kleinen
Dorf, etwa 15 km entfernt von
Kolbuszowa.
Nach dem
Kolbuszowa Gedenkbuch
© ARC 2005