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Im Museum |
Besuchszeiten:
Gedenkstätte
09:00 – 18:00 täglich, auch an Wochenenden (vom 1. April bis 31. Oktober)
08:00 – 16:00 täglich, auch an Wochenenden (vom 2. November bis 31. März)
Ausstellung und Museum
09:00 – 17:00 täglich, auch an Wochenenden (vom 2. April bis 31. Oktober)
09:00 – 16:00 täglich, auch an Wochenenden (vom 2. November bis 31. März)
Der Zugang zu allen Bereichen der Gedenkstätte
(
180° Panorama)) ist kostenlos.
Führungen bitte an der Rezeption (Museumseingang) erfragen.
Das Fotografieren und Filmen auf dem Gelände der Gedenkstätte ist nur mit schriftlicher Genehmigung
der Museumsleitung oder des Direktors des Staatlichen Museums Majdanek in Lublin gestattet.
Bitte richten Sie Ihre Anfragen an
belzec.memorial@op.pl.
Die Beschreibung des Konzeptes der
Friedhofs-Gedenkstätte für die Opfer des Nazi-Vernichtungslagers in Belzec.
Belzec 1942 - Ort und Zeit einer großen Tragödie der Juden, eines der größten
Verbrechen in der Geschichte der Menschheit - wartete mehr als ein halbes Jahrhundert auf eine angemessene
Gedenkstätte.
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Das Museum im Jahre 2004 |
Unsere Hauptaufgabe war, eine Art von Friedhof für diese Stätte zu entwickeln, die in angemessener
Weise die hier ermordeten Juden ehrt, entsprechend der Tradition, Kultur und Religion, in der sie
und ihre Vorfahren einst lebten. Unser architektonisches und bildhauerisches Konzept deckt die gesamte Fläche
des ehemaligen Vernichtungslagers ab. Das wichtigste Element des Konzeptes ist der Raum des symbolischen
Massengrabes, das die einzelnen, authentischen Massengräber einschließt.
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Der Spalt |
Den Eingang zur Gedenkstätte legten wir an den historischen Ort des Nebengleises. Seine Elemente sind
die Rampe und das Museumsgebäude, die eine Art Friedhofsmauer am Rande des Dorfes
darstellen. Einziger Ausgang von der Rampe ist der Weg, der sanft abfällt in einen bescheidenen,
unauffälligen Bereich, der uns wiederum hinführt nach dem absolut geraden Spalt - wie ein
Riss in der Erde -, der den Weg durch den Spalt bildet, einen Weg ohne Rückkehr. Dort wo dieser Weg
den um den gesamten Friedhof verlaufenden Weg kreuzt, wurde ein Platz geschaffen.
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Die Steinmauer |
Der Spalt und die geöffnete Erde zeigen den sonst kaum sichtbaren Anstieg des Geländes und decken
die Dimension des Verbrechens auf. Die turmhohen Wände löschen den Himmel aus und beschwören den
Schrecken eines der größten Gräber der Welt. Der Kulminationspunkt des Durchganges ist die
Steinmauer aus Granit. Ihr Relief ist eine Aufzeichnung von Spuren individueller Tragödien der Opfer.
Dies ist ein Ort der Pause und des Nachdenkens. Wenn man zurückblickt, sieht man die Nische mit den
eingravierten Vornamen der Opfer.
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Die gusseiserne Umrandung |
Aus der Tiefe heraus führen Treppenstufen nach rechts und links den Besucher wieder an die Erdoberfläche.
Der Rückweg ist gesäumt mit einem gusseisernen Rand. Dieser besteht aus den Namen der
Heimatgemeinden der Opfer und Datumsangaben, die einen Kalender des Verbrechens bilden. Hier ist ebenfalls
Platz, um Erinnerungssteine abzulegen und Kerzen zu entzünden.
Diejenigen Bäume, die schon damals wuchsen und Zeugen sind, werden erhalten und auf dem Friedhof
integriert. Die Oberfläche des Friedhofes wird mit einer 50cm dicken Schicht aus einem besonderen,
sterilen Boden abgedeckt, die den Konturen des Geländes folgt. Dies soll das Besondere dieses
außergewöhnlichen Ortes zeigen und eine dauernde Erinnerung an die Tragödie schaffen.
Andrzej Solyga, Zdzislaw Pidek, Marcin Roszczyk
Bildhauer
Fotos der Gedenkstätte
Offizielles 2005 Faltblatt (englisch oder polnisch), nur erhältlich
im Museum oder von ARC. Diese Broschüre enthält die neuesten Karten des Lagers, hilfreich für
das Verständnis der ehemaligen Strukturen des Lagers.
© ARC (http://www.deathcamps.org) 2005