ARC Main Page Die Besetzung Osteuropas

Einsatzgruppen

Letztes Update 28. Oktober 2005

SD-Männer
Einsatzgruppen waren mobile Tötungseinheiten, die der deutschen Ostfront folgten. Ihre Mitglieder rekrutierten sich aus der SS (Schutzstaffel), dem SD (Sicherheitsdienst) und der Sicherheitspolizei (Sipo).

6 Einsatzgruppen waren im besetzten Polen im Einsatz. Ihre Aufgabe war, politische Opponenten und Juden zu töten. Etwa 15.000 Menschen wurden hier umgebracht, doch ein noch schlimmeres Blutvergießen fand während des Angriffs auf die Sowjetunion statt.

Ein Tötungsort
Ein Tötungsort
Ab 22. Juni 1941 fielen etwa 3 Millionen deutsche Soldaten in das Gebiet der UdSSR ein, gefolgt von 3.000 Männern in 4 Einsatzgruppen (A-D). Sie operierten unabhängig, wurden aber z.T. von der Wehrmacht unterstützt.
Das Einsatzgebiet der Einsatzgruppe A erstreckte sich von den baltischen Staaten bis Leningrad. Einsatzgruppe B durchkämmte das Gebiet zwischen Weißrussland und Moskau. Die Einsatzgruppen C und D töteten zwischen der Ukraine und dem Kaukasus.
Verhör von Juden
Überall töteten die Einsatzgruppen sowjetische Amtspersonen und Intellektuelle, Widerstandskämpfer, Kriegsgefangene, Roma und besonders Juden. Die Deutschen wurden unterstützt von Polizisten aus Lettland, Litauen und der Ukraine.
Man umstellte die Opfer und brachte sie außerhalb der Ortschaften. Dort wurden die Menschen erschossen und in Panzergräben, Steinbrüchen, Kiesgruben, Schluchten und ähnlichen "geeigneten" Plätzen verscharrt. Gnadenlos erschoss man auch Frauen und Kinder.
Den Einsatzgruppen fielen mehr als 1,2 Millionen Menschen zum Opfer. Kaum jemand überlebte das Schlachten. Um das grausame Geschehen ertragen zu können, tranken viele Mörder große Mengen Alkohol. Aufgrund dieser Erfahrungen schickte die SS schließlich etwa 20 Gaswagen zu den Einheiten. In diesen umgebauten Lastwagen brachte man die Menschen mit Motorabgasen um.

Spezielle Einheiten, die "Sonderkommandos 1005", gruben ab Juni 1943 die Opfer der Einsatzgruppen aus den Massengräbern aus, durchsuchten sie nach Wertgegenständen, verbrannten die Leichen und zermahlten zu große Knochenreste mit Steinen oder einer Knochenmühle.

Nach dem Krieg fand der Einsatzgruppenprozess in Nürnberg statt.

Scheiterhaufen Knochenmühle
Scheiterhaufen Knochenmühle


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