|
SD-Männer |
Einsatzgruppen waren mobile Tötungseinheiten, die der deutschen Ostfront folgten.
Ihre Mitglieder rekrutierten sich aus der SS (Schutzstaffel), dem SD (Sicherheitsdienst)
und der Sicherheitspolizei (Sipo).
6 Einsatzgruppen waren im besetzten Polen im Einsatz.
Ihre Aufgabe war, politische Opponenten und Juden zu töten. Etwa 15.000 Menschen wurden hier
umgebracht, doch ein noch schlimmeres Blutvergießen fand während des Angriffs auf die
Sowjetunion statt.
|
Ein Tötungsort |
Ab
22. Juni 1941 fielen etwa 3 Millionen deutsche Soldaten in das Gebiet der
UdSSR ein, gefolgt von 3.000 Männern in 4
Einsatzgruppen (A-D). Sie
operierten unabhängig, wurden aber z.T. von der Wehrmacht unterstützt.
Das Einsatzgebiet der Einsatzgruppe A erstreckte sich von den baltischen Staaten
bis
Leningrad. Einsatzgruppe B durchkämmte das Gebiet
zwischen Weißrussland und
Moskau. Die Einsatzgruppen C und D
töteten zwischen der Ukraine und dem Kaukasus.
|
Verhör von Juden |
Überall töteten die Einsatzgruppen sowjetische Amtspersonen und Intellektuelle,
Widerstandskämpfer, Kriegsgefangene, Roma und besonders Juden. Die Deutschen wurden unterstützt von
Polizisten aus Lettland, Litauen und der Ukraine.
Man umstellte die Opfer und brachte sie außerhalb der Ortschaften. Dort wurden die Menschen
erschossen und in Panzergräben, Steinbrüchen, Kiesgruben, Schluchten und ähnlichen
"geeigneten" Plätzen verscharrt. Gnadenlos erschoss man auch Frauen und Kinder.
Den Einsatzgruppen fielen mehr als 1,2 Millionen Menschen zum Opfer. Kaum jemand überlebte das
Schlachten. Um das grausame Geschehen ertragen zu können, tranken viele Mörder große
Mengen Alkohol. Aufgrund dieser Erfahrungen schickte die SS schließlich etwa 20
Gaswagen zu den Einheiten. In diesen
umgebauten Lastwagen brachte man die Menschen mit Motorabgasen um.
Spezielle Einheiten, die
"
Sonderkommandos 1005", gruben ab
Juni 1943 die Opfer der
Einsatzgruppen aus den Massengräbern aus, durchsuchten sie nach Wertgegenständen, verbrannten
die Leichen und zermahlten zu große Knochenreste mit Steinen oder einer Knochenmühle.
Nach dem Krieg fand der
Einsatzgruppenprozess in
Nürnberg statt.
|
|
Scheiterhaufen |
Knochenmühle |